31.01.2011

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zuckerwatte.


manchmal träumt sie
von spitzbergen und
sortiert ihr leben nicht
neu nur etwas anders fast
möchte man glauben es
gelingt an diesem morgen
ohne fragen im gesicht mit
dem geschmack von zucker
watte im mund ein fisch
verfault zuerst im kopf
sagt er meistens
ist es anders


marianne rieter
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6 Kommentare:

eva hat gesagt…

wunderbar ambivalent, mehrdeutig, offen.

marianne hat gesagt…

danke, liebe eva!

Jorge D.R. hat gesagt…

Eigentlich mag ich Zuckerwatte nicht,
aber die hier schmeckt mir. ;-)

Quer hat gesagt…

Gegen Zuckerwatteträume hat der faulige Fisch kein Brot! ;-)

Liebe Grüsse,
Brigitte

Bess hat gesagt…

"es
gelingt an diesem morgen" scheint mir der Angelpunkt. Das, wonach wir immer wieder, bewusst oder unbewusst, suchen. Ein Gelingen. Des Tages, des Lebens.
Wären da nicht das "fast" und der Bogen von Zuckerwatte zu Fisch. Der Fisch, dem nur anderthalb Zeilen gehören gegenüber der Zuckerwatte, die mit Textbereich + Titelgebung im Vorteil sein könnte. Dennoch komme ich kaum über das Faulige hinweg. Nicht einmal die Widerworte des Lyrischen Ich - meistens ist es anders - scheinen die Aussage des ominösen "er" entkräften zu können.
So schlag ich mich, mir selbst Zuckerwattetage wünschend, auf die Seite des Widerspruchs, des Trotzes. Meistens ist es anders. Als die Reihe von volkstümlichen Wendungen uns droht.

marianne hat gesagt…

lieben dank euch allen!
und bess ganz besonders. auch dafür, dass das "mit" wieder zurück gefunden hat.

habt einen schönen abend!
marianne