11.06.2012

war himmel

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war himmel, war boden, wir beide darauf,
dazwischen flogen die vögel im schwarm,
hoben auf, was uns festhielt, und senkten
sich wieder, hielt einer den abstand zum
anderen ein und lenkte unsere augen auf
sich: wob jeder an maschen aus eigenen
federn, zog seinen teil eines netzes herauf,
zu schützen uns vorm fall in den himmel,
der dunkelgrau war, weit weg und so starr.


ulrike almut sandig
[aus: streumen – connewitzer verlangsbuchhandlung]
gefunden bei lyrikline
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1 Kommentar:

Bess hat gesagt…

Das fliegt und schwebt, driftet ein wenig auseinander, sammelt sich, findet zusammen. Höre ich Gesang?

Bess